Bewegende Gesten und Worte bei Benefizabend im Kino am Rastplatz

Hannovers 1. Bürgermeister Thomas Hermann lobt das Engagement des Vereins zur Unterstützung Aids-Kranker Kinder: „Weil der Verein eben nicht nur zur direkten Verbesserung der Lebenssituation der betroffenen Kinder und Familien beiträgt, sondern sich auch dafür einsetzt, dass die Kinder nicht ausgegrenzt werden.“ Letzteres sei ein größeres Problem als die Krankheit selber, bestätigte MHH-Kinderarzt Prof. Dr. Ulrich Baumann, der Vorsitzende des Vereins. „Wenn herauskommt, dass ein Kind HIV-positiv ist, wird es fast immer sein soziales Umfeld verlassen müssen, weil es stigmatisiert wird.“ Regionspräsident Hauke Jagau war beeindruckt von der Arbeit des Vereins und dem Film, der beim Benefizabend zu dem Thema gezeigt worden ist. „Erschreckend, wie viele Menschen noch immer glauben, dass man sich beim ’normalen’ Umgang mit HIV-Infizierten anstecken kann.“ Und Regisseurin Maike Conway, die extra aus München angereist war, um ihren dokumentarischen Spielfilm „Corinnes Geheimnis“ vorzustellen, ergänzte, dass sie in ihrer zehnjährigen Arbeit an dem Produkt erlebt hat, dass sich dieses Nichtwissen und die damit verbundenen Verhaltensweisen durch „alle sozialen Schichten“ ziehen würden. Eine Pflegemutter aus der Region, die zwei HIV-infizierte Kinder aufgenommen hat, ergänzte, dass ihr Zahnarzt vor Ort sich geweigert habe, einen ihrer beiden Söhne zu behandeln.

Ja, es war keine leichte Kost, die den 75 Gästen am Montagabend im Kino am Rastplatz vom Verein zur Unterstützung Aids-Kranker Kinder und der Agentur hannover.contex 4.0 präsentiert worden ist – aber trotzdem oder vielleicht aus diesem Grund war es ein anregender Abend. Der Verein hatte sich in diesem Jahr mit einem neuen Internetauftritt, Flyern und weiteren Maßnahmen neu positioniert. Im Sommer war Prof. Dr. Baumann mit einigen der Familien der 70 Kinder, die derzeit an der Ambulanz in der MHH betreut werden, in einer Sommerfreizeit gewesen. Und nun als Schlusspunkt des Jahres stand dieser Benefizabend, an dem der Film über Corinne gezeigt worden ist, auf dem Programm. Corinne versucht trotz des tödlichen Virus, ein ganz normales Leben zu führen und erwachsen zu werden. Sie hatte sich im Frühjahr, als der Film auf dem Filmfest München gezeigt wurde, erstmalig öffentlich zu der Krankheit bekannt. „Es war eine Erleichterung für sie“, sagt Regisseurin Conway, „zumal sie beruflich im Robinson-Club eine Kindergruppe betreut – und ihr Arbeitgeber sich zu ihr bekannt und weiter beschäftigt hat.“ Das sei leider noch die Ausnahme, berichtete Baumann den Gästen am Montagabend – um so wichtiger sei es, weiter daran zu arbeiten, dass die betroffenen Kinder nicht ausgegrenzt werden.

Viele haben sich in diesem Jahr an der Arbeit des Vereins beteiligt: Das Kino am Raschplatz hat den Saal kostenlos zur Verfügung gestellt, das First Reisebüro die Reisekosten der Regisseurin übernommen, Autoren und Fotografen ehrenamtlich gearbeitet, der Catering-Service Eikemeier das Büffet zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt und vieles mehr. ´“Ich danke allen im Namen der Kinder allen Unterstützern“, sagte Baumann, der sich über viele kleine Spenden und eine große an dem Abend gefreut hat. Uwe Beyes, Vorsitzender des Vereins Rote Reihe, der die Kinder seit zehn Jahren Unterstützt, sagte spontan noch 500 Euro zu. Vom DKV Servicecenter Jens Schönborn kamen 400 Euro.
Jens Hauschke

Impressum

Verein zur Unterstützung AIDS-kranker Kinder e. V.
Prof. Dr. med. Ulrich Baumann (Vorsitzender)

Kinderklinik der MHH
Immunologische Ambulanz
-OE 6718-
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover

Tel.: (0511) 532-3251
kontakt@verein-aidskranker-kinder.de

Vereinsregister-Nr.: 6905
Amtsgericht Hannover

Verantwortlich für den Inhalt: Prof. Dr. med. Ulrich Baumann

Texte und Gestaltung: hannover.contex 4.0
Fotos: Florian Arp

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Aufklärung schafft Abhilfe. Menschen und Institutionen, die das soziale Umfeld von Kindern und Jugendlichen prägen, soll mit dem Projekt „Mittendrin am Rand“ Mut gemacht werden: sich zu informieren, andere aufzuklären und vor allem den Betroffenen und den Angehörigen mit einer größeren Offenheit zu begegnen. Auf der Website und in einem Set aus Informationsmaterial und Postkarten zum Thema werden die wichtigsten Fakten kurz und prägnant vorgestellt.